Lust auf neue Looks? Interview mit Tobias

Tobias Tröndle, ehemaliger Friseurweltmeister, startet
mit seinem kürzlich an der Börsenstraße eröffneten
Salon ins neue Jahr. Dort fokussiert er auf Farbe
und Styling. Im Interview spricht er über die aktuellsten
Trends und wie Haare vor Strapazen
geschützt werden können.

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JOURNAL FRANKFURT: Herr Tröndle,
wie viele Frauen kommen zu Ihnen,
um sich die Haare für einen neuen
Lebensabschnitt schneiden zu lassen?

TOBIAS TRÖNDLE: Das ist eine gute
Frage. Der wichtigste Grund für optische
Veränderungen dürften nach wie vor Tren
nungen sein. Wir merken aber durchaus,
dass auch bei Jahreswechseln eine gewisse
Lust auf neue Looks besteht. Die wachsende
Beratungsintensität in dieser Zeit macht
das mehr als deutlich. Dass die Menschen
prinzipiell offener für Veränderungen sind
erkennen wir auch an den vielen Neukun-
dinnen und -kunden, die zu uns kommen
und – quasi mit uns – das nächste Kapitel
ihres Lebens beginnen wollen.

Der verstorbene Udo Walz sagte, dass er
fast mehr Therapeut als Friseur sei. Wie
viel Psychologe steckt in einem Friseur?

Udo war ein Freund von mir, und seine
Weisheiten und sein Humor bleiben
mir immer in Erinnerung. Natürlich
nehmen wir an den Sorgen und Nöten
unserer Kundinnen und Kunden teil. Das
erfordert Einfühlungsvermögen und ein
gewisses Vertrauensverhältnis, das erst
allmählich wächst. Es gibt aber auch
Menschen, die einen Friseurbesuch als
Auszeit verstehen, bei dem sie ihre Pro-
bleme ausblenden möchten.

Jetzt zu Ihrem eigentlichen Handwerk:
Welche Schnitte liegen derzeit im Trend?

In den vergangenen Jahren galt das Motto:
Hauptsache lange Haare. Doch inzwischen
gibt es erfolgreiche junge Influencerinnen,
die wieder ihre eigene Mode entwickeln.
Der Langhaaranteil ist zwar immer noch
sehr hoch, bei vielen liegt aber der Long
Bob im Trend. Und der Pagenkopf, wenn
auch nicht klassisch, sondern stumpf und
hart geschnitten. Oder texturiert, also mit
einer gewissen Struktur, beispielsweise
ausgesoftet. Dadurch wird eine leichte
Stufung erzeugt. Wobei sich auch immer
mehr Frauen für Kurzhaarschnitte wie
Pixie Cuts entscheiden. Bei Männern hin-
gegen sehen wir eine Tendenz zu längeren
Haaren.

Aber nicht jeder Schnitt passt zu jeder
Gesichtsform, oder?

Stimmt. Die Gesichtsform ist ein wichti-
ger Faktor, wenn es um die Grundlänge
und die Volumenverteilung geht. Über-
dies achten wir auf die Wangenkno-
chen und den Verlauf des Kinns sowie
natürlich auf die Stirn, besonders wenn
Stirnmotive infrage kommen. Der meist
geschnittene Pony ist zurzeit der Curtain
Bang, den Schauspielerin Dakota Johnson
oder It-Girl Rocky Barnes tragen. Gene-
rell gilt die Faustregel: rundes Gesicht,
längere Haare und schmales Gesicht,
kürzere Haare.

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Welche Farbtrends gibt es aktuell?

In Corona-Zeiten mussten Colorationen
möglichst langen halten. Durch Frei-
handtechniken wie Balayage können
wir garantieren, dass die Haare soft her-
auswachsen und die Farbe auch nach
Wochen ein homogenes Bild ergibt.
Aktuell sind Winterfarben en vogue,
von natürlichen Braun- und Bernstein-
tönen bis hin zu Honigblond. Wer seine
Haare nutzt, um ein Statement zu setzen,
lässt sie stattdessen hell und klar färben.
Obendrein gibt es mehr Kundinnen und
Kunden mit grauen Haaren. Eigens für
sie brachte Wella neue Treatments auf
den Markt, die einen lebendigen Glanz
verleihen und den Gelbstich entfernen.

Von UV-Strahlen bis trockene Luft, wie
lassen sich die Haare vor sommerlichen
Strapazen schützen?

Shampoos, Spülungen und Kuren, die viel
Feuchtigkeit spenden, sind das A und O.
Ich persönlich liebe Leave-in-Produkte,
die etwa die klassischen Conditioner
unter der Dusche ersetzen. Es gibt auch
Sprayprodukte, die vor dem Kämmen
eingearbeitet werden. Außerdem lassen
sich Öle einsetzen, um die Struktur zu
schließen und die Haare zu schützen.

Welche Leistungen bieten Sie im neuen
Salon hauptsächlich an?

Unser Fokus liegt auf ausdrucksstarken
und brillanten Farben, vor allem Frei-
handtechniken wie Balayage, Foilyage,
Painting und Brazilian Illuminage. Das
Styling ist ein weiterer Schwerpunkt. Ich
lege großen Wert darauf, die Kundin-
nen und Kunden perfekt zu föhnen und
modern zu stylen. Unter anderem bieten
wir American Blow Dry an. Das ist etwas
aufwendiger als herkömmliches Föhnen,
dafür hält der Look deutlich länger. Fri-
suren für Galas und besondere Anlässe
gehören ebenfalls zum Portfolio. Darauf
werden wir in unserem Salon, den wir
Mitte Dezember in der Börsenstraße
7-11 eröffneten, noch stärker fokussieren.

Quelle: Journal Frankfurt

Tobias Tröndle | Friseur Frankfurt
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